Frei und Andersdenken

Seit der Begriff des Querdenkens durch eine ideologisch geprägte Bewegung gekapert wurde, ist es schwierig von den negativen Konnotationen des Begriffes wegzukommen. Querdenken oder auch laterales Denken war einst durchweg positiv besetzt, wird heute in den Mainstream-Medien aber meistens für die Bürgerbewegung die Querdenker genutzt.

Andersdenken, wie das Querdenken heute bezeichnet werden soll um sich von dessen neuer Konnotation abzuheben und um gleichzeitig breit zugänglich zu sein und welches zusätzlich wohltuend anders klingt als Lateraldenken, ist eine Möglichkeit die Sicht auf die Welt erfrischend anders zu gestalten – notwendig anders.

Wissenschaft kann andersdenken ergänzen, ersetzen kann es dies nicht. Dies hängt damit zusammen, das die Wissenschaften Ansammlungen von Methode, Verfahren und Wissensbausteinen sind, die Fakten und Wissen absichern, aber nicht direkt produzieren. Der Kreativprozess des Andersdenkens kann von den Wissenschaften separat betrieben werden, oder aber eingebettet sein in die Methoden und Verfahren derselben.

Andersdenken ohne die Wissenschaft kann zu Kunst und Kultur führen oder aber zu kruden Weltbildern, Ideologien und Verschwörungstheorien. Andersdenken, durch die Wissenschaft gestützt, bringt meist neue Erkenntnisse, Verständnis und Fortschritt.

Das setzt natürlich voraus, das das Andersdenken frei von Vorurteilen, Denkblockaden und Falschwissen ist. Ist die Basis der Grundüberlegung Quatsch, dann werden die Schlüsse nur noch „Quätscher“.

Freiheit, Frei sein und Frei denken, wird gerne postuliert, ist aber fast nie Realität und wird von vielen Arten der Abhängigkeit konterkariert. Dazu auf diesem Blog in einem anderen Artikel mehr.

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