Ordnung sei das halbe Leben, heisst es im Volksmund. Organisation ist das ganze Leben, ist die Doktrin der aktuellen Politik.
- Regelungswut
- Überreglementierung
- Kleinstfallvorgaben
- Einzelfallgerechtigkeit
- Sanktionsbelegung
Alles dies und noch einiges mehr ist ein aktiver Teil der Bürokratie des vereinten Europa. Wäre Europa dadurch tatsächlich vereint, so wäre dies ein geringer Preis. Einzig der Preis wird bezahlt, ohne dafür einen Gegenwert zu erhalten.
Weder ist Europa dadurch einiger, verständiger oder gar vereint. Es sind einzig die in allen EU-Staaten geltenden Regeln, an die sich die Länder halten müssen, die für einen ähnlichen, teilweise sinnfreien, Gesetzesrahmen sorgen. Das macht aber noch kein tolerantes und positives Miteinander aus.
Jedes Land leidet Einzeln unter den für alle geltenden überbordenden Bürokratiestrukturen. Hier zeigt sich einmal mehr, das „Mehr desselben“ nicht notwendigerweise zu einer Lösung des Problems führt, hier gar das Problem ist.
Strukturen sollten für die Menschen gemacht sein und das Miteinander vereinfachen, verbessern und so gestaltet sein, das die Mehrheit davon profitiert. Hier bedarf es grundsätzlicher struktureller Reformen, gar einem Neuanfang, damit die Errungenschaften der modernen Welt gefahrlos und hilfreich genutzt werden können.
Einzelgerechtigkeit ist eine Illusion, deren Fehlen zwar nicht zur Willkür führen darf, es aber Wege geben muss, die für alle Gesellschaftsmitglieder verständlich, akzeptabel und umsetzbar sind und trotzdem nicht für jeden „gerecht“ sind.