Die Qual der Bundestagswahl – Oder warum keine Partei wählbar ist
Schwindende Rückhalt in der Bevölkerung für Demokratie und unser gesellschaftliches System wird gerne auf die Bevölkerung selbst abgeschoben. Das es auch an den Leistungen der Volksvertreter liegen könnte, an den Parteienstrukturen und dem Grundaufbau unserer aktuellen Demokratie, das wird häufig nicht thematisiert.
Leider wird es für den demokratiebereiten Wähler immer schwieriger eine sinnvolle Wahlmöglichkeit zu finden. Dies hat unterschiedlichste Gründe:
- Es existieren seit längerer Zeit in keiner Partei mehr
Zukunftsvisionen, Strategien und politischer Weitblick - Gebetsmühlenartig zu Wiederholen, alles sei Alternativlos, führt zu
radikalem Vertrauensverlust - Marginale Abweichungen zwischen den Parteiprogrammen führen zur
Beliebigkeit und Autauschbarkeit - Fehlende Leistungsvorgaben und Sanktionen bei der politischen
Umsetzung machen das aktuelle demokratische System zur Farce
Etwas zu wählen, was keine Lösung verspricht, macht wenig Sinn.
Volksvertreter wählen zu müssen, die für die Bevölkerung ständig Sanktionen entwickeln, aber selbst in einem sanktionsfreien Raum agieren, erodiert das Grundvertrauen in den aktuellen Politikbetrieb. Als Politiker jedweder Parteien-Couleur nur immer von der Zivilgesellschaft zu fordern, ohne selbst jemals zu liefern, führt langfristig zu nichts Gutem.
Eine zukunftssichere Reform unserer gesamten Gesellschaftsstruktur
einschließlich des aktuellen Politikbetriebes, gerüstet für das 21.
Jahrhundert, wird immer wichtiger und drängender.