Wissenszugang und Weltwissen

Das Weltwissen bildet die Grundvoraussetzung für eine Universalbildung, welche ein adäquates Menschsein erst ermöglicht. Deshalb sollte alles Weltwissen für jeden in allen Teilen der Welt kostenlos verfügbar sein. Dies ist aber auch im 21.ten Jahrhundert nach Christus nicht der Fall.[1]

Einige Wissensquellen, wie die freie Enzyklopädie Wikipedia, sind nur mit technischer Infrastruktur zugänglich, und diese ist entweder kostenintensiv oder nur leihweise in speziellen Orten kostenfrei zugänglich, andere sind kostenpflichtig und teilweise teuer, wie wissenschaftliche Bücher, wobei Bibliotheken sehr häufig kostenfrei oder mit Minimalkosten zugänglich sind, der Aufwand das gewünschte Werk zu leihen aber mitunter sehr zeitintensiv ist.

Unabhängig von den Aufwendungen, an das Wissen zu gelangen, ist das Weltwissen fragmentiert, aufwendig zu durchsuchen und zu filtern und gleichzeitig unvollständig, teilweise erratisch und einige Bereiche ohne ausreichendes Vorwissen nicht verständlich.

Um mündige Bürger ausbilden zu können, ist es unerlässlich, sämtliches Wissen so kostengünstig wie möglich für alle zugänglich zu machen. Ansonsten bleibt das Wissen einer privilegierten Schicht vorbehalten, die dieses für Machtmissbrauch nutzen kann.

Wissen muss frei zugänglich, kostenlos und beliebig erweiterbar sein, wie z.B. unter der freien Dokumentenlizenz


[1] Academia, Structurally Fxxked Up




Regelungswut und Erstickungsbürokratie

Ordnung sei das halbe Leben, heisst es im Volksmund. Organisation ist das ganze Leben, ist die Doktrin der aktuellen Politik.

  • Regelungswut
  • Überreglementierung
  • Kleinstfallvorgaben
  • Einzelfallgerechtigkeit
  • Sanktionsbelegung

Alles dies und noch einiges mehr ist ein aktiver Teil der Bürokratie des vereinten Europa. Wäre Europa dadurch tatsächlich vereint, so wäre dies ein geringer Preis. Einzig der Preis wird bezahlt, ohne dafür einen Gegenwert zu erhalten.

Weder ist Europa dadurch einiger, verständiger oder gar vereint. Es sind einzig die in allen EU-Staaten geltenden Regeln,  an die sich die Länder halten müssen, die für einen ähnlichen, teilweise sinnfreien, Gesetzesrahmen sorgen. Das macht aber noch kein tolerantes und positives Miteinander aus.

Jedes Land leidet Einzeln unter den für alle geltenden überbordenden Bürokratiestrukturen. Hier zeigt sich einmal mehr, das „Mehr desselben“ nicht notwendigerweise zu einer Lösung des Problems führt, hier gar das Problem ist.

Strukturen sollten für die Menschen gemacht sein und das Miteinander vereinfachen, verbessern und so gestaltet sein, das die Mehrheit davon profitiert. Hier bedarf es grundsätzlicher struktureller Reformen, gar einem Neuanfang, damit die Errungenschaften der modernen Welt gefahrlos und hilfreich genutzt werden können.

Einzelgerechtigkeit ist eine Illusion, deren Fehlen zwar nicht zur Willkür führen darf, es aber Wege geben muss, die für alle Gesellschaftsmitglieder verständlich, akzeptabel und umsetzbar sind und trotzdem nicht für jeden „gerecht“ sind.




Die Qual der Bundestagswahl – Oder warum keine Partei wählbar ist

Schwindende Rückhalt in der Bevölkerung für Demokratie und unser gesellschaftliches System wird gerne auf die Bevölkerung selbst abgeschoben. Das es auch an den Leistungen der Volksvertreter liegen könnte, an den Parteienstrukturen und dem Grundaufbau unserer aktuellen Demokratie, das wird häufig nicht thematisiert.

Leider wird es für den demokratiebereiten Wähler immer schwieriger eine sinnvolle Wahlmöglichkeit zu finden. Dies hat unterschiedlichste Gründe:

  • Es existieren seit längerer Zeit in keiner Partei mehr
    Zukunftsvisionen, Strategien und politischer Weitblick
  • Gebetsmühlenartig zu Wiederholen, alles sei Alternativlos, führt zu
    radikalem Vertrauensverlust
  • Marginale Abweichungen zwischen den Parteiprogrammen führen zur
    Beliebigkeit und Autauschbarkeit
  • Fehlende Leistungsvorgaben und Sanktionen bei der politischen
    Umsetzung machen das aktuelle demokratische System zur Farce

Etwas zu wählen, was keine Lösung verspricht, macht wenig Sinn.

Volksvertreter wählen zu müssen, die für die Bevölkerung ständig Sanktionen entwickeln, aber selbst in einem sanktionsfreien Raum agieren, erodiert das Grundvertrauen in den aktuellen Politikbetrieb. Als Politiker jedweder Parteien-Couleur nur immer von der Zivilgesellschaft zu fordern, ohne selbst jemals zu liefern, führt langfristig zu nichts Gutem.

Eine zukunftssichere Reform unserer gesamten Gesellschaftsstruktur
einschließlich des aktuellen Politikbetriebes, gerüstet für das 21.
Jahrhundert, wird immer wichtiger und drängender.