Psychohygiene oder der permanente Selbstbetrug

Im 21. Jahrhundert ist eine Vielzahl von Menschen nicht mehr direkt vom täglichen Überlebenskampf betroffen. In dieser Klasse gestaltet sich das Leben nach künstlich geschaffenen Gesellschaftsregeln, die über Jahrtausende regional gewachsen sind. 

Diese Regeln werden nicht in Frage gestellt und in mehr oder weniger großem Umfang von jedem Einzelnen intuitiv gelebt. Sie sorgen indirekt dafür, das das Überleben gesichert ist. Geld, Beziehungen, Macht, um nur die Kernelemente zu erwähnen. Natürlich gestalten sich diese Regeln vielschichtiger, komplexer, undurchschaubarer.

Trotzdem können diese Regeln erkannt und in Frage gestellt werden. Von Jedermann. Da diese Regeln jedoch direkt die Qualität und indirekt die Dauer des Überlebens betreffen, sind sie ein Teil des humanitären Problems: Leben und Überleben wird fast nie in Frage gestellt. Selbst der Tod wird so lange wie möglich ausgeblendet.

Auf der einen Seite ist dieses Verhalten nachvollziehbar, da es tief in den Menschen als Überlebensinstinkt eingearbeitet ist. Andererseits ermöglichen es die Freiheitsgrade des Verstand  über die eigene Konstruktion zu reflektieren und das eigene Verhalten in Frage zu stellen.

Natürlich ist es viel leichter das Ist zu akzeptieren und das Potential der versteckten Möglichkeiten zu ignorieren, weshalb auch die Wenigsten den Status Quo als Problem ansehen. Den Status Quo  eines in einem künstlichen Gesellschaftkonstruktes und des von der Natur vorgegebenen Korsetts an Basisinstinkten Gefangenen, der ziellos und planlos in einer Welt herumirrt, die Menschenverachtend und Menschenvernichtend ist und nur die Wenigsten von diesem vom Menschen erdachten Konstrukt profitieren.

Es bedarf schon einer gehörigen Portion Selbstbetrug nicht gegen dieses perfide System von Regeln aufzubegehren und nicht zu versuchen ein neues zu schaffen, in dem alle Menschen im Einklang mit der Natur und in perfekter Symbiose mit dem übrigen Leben selbstbestimmt, fair und friedlich leben können.




Angst und Irrationalität im Zeichen von Covid

In Zeiten von Hysterie und Panik, in denen Menschen um Leib und Leben fürchten, grassiert die Irrationalität in verstärktem Maße.

Der Corona-Virus ist nur eine Gefahr für das menschliche Leben, wie viele anderen auch: Verkehrsunfälle, Krebs, Aids, Malaria, Ebola, Giftschlangenbisse, wilde Tiere  oder wie in früheren Zeiten die Pest. Für die Ängstlichen ist die Welt immer voller tödlicher Gefahren.

Dabei wird gerne zweierlei vergessen. Erstens ist der Mensch des Menschen schlimmster Feind und zweitens war das Leben nie ohne Risiken, Gefahren, Fehlentscheidungen und dem Tod als letzter Konsequenz.

Und die Verdrängung, das der Tod zum Leben gehört, führt mitunter zu auffälligen Absurditäten:

  • Die Einschätzung des Covid19-Virus als Menschheitsrelevant
  • Die übertriebenen und teils sinnlosen Maßnahmen zur Eindämmung eines gefährlichen, doch mitnichten menschheitsrelevanten Virus
  • Die Fehleinschätzung der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen
  • Die Hybris, die Umwelt / Natur wunschgemäß kontrollieren und im Griff haben zu können

Am Ende eines jeden Lebens wartet der Tod. Die einzige Frage lautet, wie und wann kommt das Ende. Und dies war vor Covid19 individuell und meist unvorhersagbar und wird es nach Covid19 auch sein.

Grundsätzlich ändert sich mit Covid19 also Nichts. Einzig die durch Angst getriebene Irrationalität der menschlichen Handlungen steigt frappant an.